Fit im Alltag

vom 4. April 2022

Raus aus dem Energietief

Das große Gähnen am späten Vormittag oder direkt nach dem Mittagessen – fast jeder kennt dieses Phänomen. Und es ist eine ganz normale Körperreaktion. Chronobiologen haben es längst aufgedeckt: Die menschliche Leistungsfähigkeit unterliegt einem ständigen Auf und Ab. Die Konzentration lässt meist nach 90 Minuten nach – das entspricht etwa der maximalen Dauer, die man im Durchschnitt auf eine Tätigkeit verwenden kann, ohne sein Tun zu unterbrechen. Und körperliche Leistungstiefs stellen sich in etwa alle vier Stunden ein: So gegen 10 Uhr am Vormittag, dann um 14 Uhr, um 18 und schließlich um 22 Uhr.

Doch was tun, wenn man im Energieloch steckt, aber weiter produktiv arbeiten muss und eine ausgiebige Pause nicht drin ist? Hier unsere Tipps:

Lüften und tief Durchatmen

Sauerstoffmangel macht den Körper müde und führt zu Konzentrations-schwäche. Deshalb, soweit möglich, frische Luft in den Raum lassen und vor einem geöffneten Fenster eine Atemübung machen:

Gerade hinstellen, Hände auf die Schultern legen, so dass die Arme „kleine Flügelchen“ bilden. Nun beim Einatmen die Ellenbogen zur Seite, beim Ausatmen die Ellenbogen nach vorne bewegen. Das weitet den Brustkorb beim Atmen und verbessert die Tiefenatmung.

Raumklima verbessern

Eine zu trockene und zu warme Luft ist stickig und das macht müde. Deshalb Heizung etwas herunterdrehen und durch Pflanzen, ein Schälchen Wasser auf dem Heizkörper oder einen elektrischen Luftbefeuchter für ein besseres Raumklima sorgen.

Bewegung

Am besten wäre natürlich ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft. Aber wenn dazu die Zeit nicht reicht, wenigstens vom Schreibtisch aufstehen, Arme kreisen lassen, ein paar Kniebeugen machen und den Körper ausschütteln. Das „rüttelt“ auch einen müden Geist wach.

Leichte Kost

In der Kantine mittags fette Braten und Frittiertes besser verschmähen und einen frischen Salat plus Obst als Mittagssnack wählen. Das ist leichter verdaulich und macht daher auch nicht so müde.

Energie trinken

Als kraftvoller Energiekick eignet sich ein Nahrungsergänzungsmittel aus Taurin, Koffein, Ginseng-Extrakt, Dextrose, B-Vitaminen und Spurenelementen (z.B. GREEN’N FIT, in Apotheken). Praktisch als Granulat in Einzeldosen verpackt muss man lediglich den Inhalt eines Sticks in einem Glas Wasser auflösen – fertig ist ein leckerer, belebender Powerdrink, der schnell verfügbare Energie für mehr Leistungsfähigkeit und ein Plus an Konzentration liefert.

Mini-Auszeit

Bürotür zu, Handy und Computer stumm schalten und für zehn Minuten die Augen schließen. Idealerweise macht man es sich irgendwie gemütlich, legt die Beine hoch und döst kurz weg.  Experten nennen das Powernap. Den erfrischenden Effekt solch eines Zehn-Minuten-Nickerchens haben Forscher der School of Psychology an der Flinders University in Australien belegt.* Die Müdigkeit nimmt sofort ab, die Leistungsfähigkeit und Konzentration werden gesteigert. Dieser Effekt hält mehr als zwei Stunden an. Wer sich hingegen mittags richtig ins Bett legt und eine halbe Stunde tief schläft, erzielt zwar ähnlich belebende Effekte – muss aber auch mit Schlaftrunkenheit nach dem Erwachen kämpfen. Deshalb schlussfolgern die australischen Wissenschaftler, dass zehn Minuten die beste Länge für den Powernap sei.

* [Quelle] Tietzel, A., & Lack, L. C. (2002). The recuperative value of brief and ultra-brief naps on alertness and cognitive performance. Journal of Sleep Research, 11, 213-218.

Dufte Erfrischung

Einige Tropfen ätherisches Pfefferminzöl auf ein Taschentuch träufeln und ein paar Minuten lang mit geschlossenen Augen daran schnuppern. Das frische Aroma zieht durch die Nase und weckt die müden Lebensgeister innerhalb kurzer Zeit.

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